Abwechslungsreiches Mini-Jazz-Festival
Wermelskirchen · Etwa 60 Musikfreunde freuten über die drei virtuosen Bands, die beim Eifgen-Summerjazz auftraten – und ganz unterschiedliche Musik mitgebracht hatten. Vier Stunden beste Unterhaltung, und das Publikum war begeistert.
Der „Kult-in-Wk“-Vorsitzende Adrian Kunitz hatte zuletzt noch betont, dass der „Jazz zur DNA des Haus Eifgen“ gehört. Umso schöner war da dann zu sehen, dass auch das Wermelskirchener Publikum das so sah und in großer Zahl zum Mini-Jazz-Festival am Sonntagnachmittag gekommen war. Natürlich war da noch Luft nach oben, aber dennoch war das Haus gut gefüllt. Die etwa 60 Musikfreunde bekamen ein sehr abwechslungsreiches Programm der drei Bands und Ensembles geboten, die aus dem breiten Feld der Jazz-Musik jeweils einen ganz eigenen stilistischen Teil beackerten – und das auf hochvirtuose und vielfältige Art und Weise. Beste Unterhaltung also für einen entspannten Sonntag.
Den Auftakt machte ein Ensemble, dem man – analog zu einer Kult-Fernsehserie der 1980er-Jahre – die Überschrift „Trio mit vier Instrumenten“ geben wollte. Denn wenn man „Accordeon Affairs“ um Schlagzeuger Peter Baumgärtner, Gründer der Hildener Jazztage, mit geschlossenen Augen lauschte, vernahm man vier Instrumente – Bass, Schlagzeug, Akkordeon und Klavier. Öffnete man die Augen, sah man indes nur drei Musiker.
Und wenn man ganz genau hinsah, konnte man dies beobachten: Der blinde Akkordeonspieler Jörg Siebenhaar spielte mit der linken Hand am Flügel, während er mit der rechten Hand sein Akkordeon bediente. Gleichzeitig. Dass er sich dabei weder selbst aus Takt oder Konzept brachte, nötigte einem den höchsten Respekt ab. Denn auch wenn Virtuosität im Jazz dazugehört, war das doch noch einmal eine ganz besondere Form davon, wie sich nicht nur in der Beatles-Coverversion „Here, There And Everywhere“ und im ausgiebigen Applaus des begeisterten Publikums zeigte.
Nach einer kurzen Umbaupause wurde es preisgekrönt. Trompeter Maik Krahl, der diesjährige Gewinner des „HI Five Jazz Music Awards“, war zusammen mit seinem Quartett nach Wermelskirchen gekommen. Über den jungen Musiker hatte sein Lehrer Till Brönner gesagt: „Maik Krahl repräsentiert die aktuelle Spitze der deutschen Jazztrompeter seiner Generation.“ Und diesen gesammelten Vorschusslorbeeren wurde der 32-Jährige gerecht.
Die Musik, die das Quartett für den Auftritt im Eifgen im Gepäck hatte, hatte es ebenfalls in sich. Moderner Jazz, dominiert von der Trompete, die sowohl weich wie bei Julian Wasserfuhr als auch frech und laut klang, ergänzt vom Klavier und einer souveränen Rhythmusgruppe. Und Lieder wie das dynamische „Cologne 4am“ oder der mehr als furiose Opener „Drizzle Counter“ kamen auch beim Publikum sehr gut an, das mit kräftigem Applaus nicht sparte.
Dieses Mini-Jazz-Festival war auch dafür sehr gut geeignet, einmal zumindest für ein Stück weit die große Vielfalt dieser Musikrichtung komprimiert zu erleben. Denn was das „Maik Krahl Quartett“ präsentierte, hatte mit den beiden anderen Bands so gar nichts gemein. Bei den Songs des 32-Jährigen ging das Kopfkino nicht wie bei „Accordeon Affairs“ nach Frankreich oder wie beim folgenden „Pia Schiering Orchester“ in die Cover-Welt mit Latin, Swing und Fusion – vielmehr fühlte man sich an die etwas nihilistische Atmosphäre in Martin Scorceses „Taxi Driver“ im schmuddeligen und ruhelosen New York der 1970er Jahre erinnert. Songs wie „Slosetta“ hätten durchaus auch von Film-Komponist Bernard Herrmann stammen können.
Etwas gegenwärtiger, im Sinne von leichter zugänglich, wurde es dann mit der dritten Band des Abends – dem Pia Schiering Orchester um die gleichnamige Sängerin. Das Orchester, genauer gesagt Quintett, hat sich nämlich die swingende Verjazzung bekannter Pop- und Rock-Klassiker ins Stammbuch geschrieben. Und das machte die Band aus Bielefeld auf absolut sympathische und eingängige Art und Weise. Da wurde etwa der Beatles-Klassiker „Can‘t Buy Me Love“, an sich eine straighte Rock‘n‘Roll-Nummer, in einen flirrenden 5/4-Takt gepackt und mit wilden Klaviersoli samt punktgenauem Abschluss in eine vertrackt-eingängige Jazz-Komposition verwandelt.
Und so machte es das Quintett aus Bielefeld mit vielen Songs, die man doch schon mal anders gehört hatte. Etwa dem „Freeway Jam“ von Jeff Beck oder „Life On Mars“ von David Bowie. Das kam beim Publikum sehr gut an – das insgesamt ein nicht selbstverständliches Durchhaltevermögen besaß und auch nach vier Stunden noch begeisterungsfähig wie am Anfang war. Und das wiederum sorgte für Begeisterung bei der Band. „Es freut uns wirklich sehr, dass Ihnen das gefällt, was wir hier so machen – auch wenn es bisweilen ein wenig gegen den Strich gebürstet ist“, sagte Pia Schiering sehr sympathisch.
Am Ende dieses langen Konzerttages konnte man Adrian Kunitz nur zustimmen: Ja, der Jazz gehört definitiv zur Eifgen-DNA.
Wolfgang Weitzdörfer, Rheinische Post, 31.07.2023
Meisterliches Jazzkonzert im Hoppegarden
Hamm (spi). - Das „Pia Schiering Orchester" spielte am Freitagabend im Hoppegarden auf. Die Musiker pflegten dabei die direkte Ansprache der rund 40 Zuhörer.
„Ich hoffe, euch gefällt das nächste Stück", sagte Sängerin und Frontfrau Pia Schiering etwa. Gemeint war der Titel „Can't Buy Me Love" von den Beatles aus dem Jahr 1968. Die von der Sängerin angesprochene Hoffnung dürfte eher rhetorischer Natur gewesen sein, garniert mit der Befürchtung, dass jemand den ursprünglichen Song tatsächlich nicht identifizieren könnte.
Denn es ist die Spezialität des „Orchesters" Musikstücke aus allen möglichen Genres zu nehmen, diese zu entkernen, mit neuer Taktung zu versehen und rundherum neu zu arrangieren. Initiiert zumeist vom Kopf der Band, dem Gründer und Keyboarder Klaus Leimkühler, erfolgt der letzte Feinschliff von allen Mitgliedern im gemeinsamen Spiel.
Mit dabei die Taktgeber Ulli Happe am Bass und Norbert Wintergalen am Schlagzeug, der Gitarrist Reinhard Kottmann und natürlich Sängerin Pia Schiering. Was alle Musiker neben ihrer absoluten musikalischen Qualität eint, ist die ausgeprägte Fähigkeit der Improvisation.
Westfälischer Anzeiger, 07.11.2022
Erfolgsrezept: ein Wohnzimmer, viel Blues und Jazz
Beckum (ire). Ein Wohnzimmer voller Jazz, Blues und Swing ‐ das gab es am Samstagabend im kleinen Saal des Filou Beckum zu erleben. Das „Pia Schiering Orchester“ hat mit Songs wie „Can’t buy me love" von den Beatles, „Hand in my pocket“ von Alanis Morissette und „Sweet Dreams" eine gefühlvolle, familiäre und lockere Stimmung für ihre knapp 80 Gäste geschaffen.
Die fünfköpfige Band mit Ulli Happe am Bass, Klaus Leimkühler am Piano, Norbert Wintergalen am Schlagzeug, Reinhard Kottmann an der Gitarre und Pia Schiering als Sängerin wurde mit Applaus empfangen und nach zwei Zugaben mit Standing Ovations verabschiedet.
Die Musiker hatten allerlei neue und alte Stücke aus 20 Jahren im Repertoire und zeigten auf ihre Weise, was es heißt, zu jammen und bekannten Pop- und Rockliedern von David Bowie, Deep Purple und Co. ihre ganz eigene, jazzige und bluesige Note zu verleihen. „Wir möchten die Stücke nicht verzerren, sondern sie vielmehr würdigen und von ihnen eine ganz andere Facette zeigen“, betonte Bandgründer Klaus Leimkühler.
Vor 22 Jahren bekam er mit Ulli Happe auf einer Autofahrt die Idee zur Gründung einer neuen Band, die Pop und Jazz verschmelzen lässt. Nach langem Suchen fand das Orchester dann schließlich auch seine Sängerin: Pia Schiering. die damals einen A-capella-Chor leitete. Seitdem probt die Band zusammen und stellt sich immer wieder neuen Herausforderungen. „Wie viele Beziehungen halten nach mehr als 20 Jahren noch so gut? Wir entwickeln uns immer weiter, aber das Konzept bleibt das gleiche“, sagte Pia Schiering.
Der Abend war für die Band etwas ganz Besonderes, denn obwohl vier der fünf Mitglieder gebürtige Beckumer sind und seit 20 Jahren in einem Proberaum an der Neubeckumer Straße gemeinsam geübt wird, war es erst die sechste Vorstellung, die auch in der Püttstadt stattfand.
Gemeinsam wurden an diesem Abend persönliche Geschichten geteilt, gelacht, aber vor allem wurde viel musiziert.
I. Reinkemeier, "Die Glocke", 04.02.2020
Hits neu und selbstbewusst interpretiert / Konzert des Pia Schiering Orchesters / Besucher jubeln begeistert
Neuenrade. Pia Schiering steht kopfschüttelnd vor dem Publikum. Dann sagt die Sängerin der nach ihr benannten Band: „Es ist so irritierend, wie ruhig und aufmerksam Sie zuhören.“ Eine Zuschauerin ruft: „Sie sind halt so faszinierend.“
(...) Die fünf Musiker (...) verwandeln bei ihrem Auftritt die altbekannten Lieder, die sie spielen, in etwas komplett Neues: Sie bieten dem staunenden Auditorium ganz eigene, exquisite Arrangements.
(...) Lounge-Jazz entführt die Besucher dieser Veranstaltung in eine andere Welt. Wahlweise wähnen sie sich vermutlich in einer schummrigen Bar oder in der Abenddämmerung an einem Strand. So oder so jubeln sie nach jedem einzelnen Song verzückt - zu Recht. Der im Original der Eurythmics perfekt unterkühlte Wave-Klassiker „Sweet Dreams (Are Made of This)“ wird bei Pia Schiering und ihren Mannen im Handumdrehen zu einem Gute-Laune-Stück, das die gerade noch Lauschenden zum Mitschnippen animiert.
Manch Hit vergangener Epochen erwacht im Laufe des Auftritts zu ungeahnt neuem Leben. Schiering amüsiert sich beispielsweise über die Häme, die Stevie Wonder in „Don‘t You Worry `Bout A Thing“ über Menschen ausschüttet, die sich ständig Sorgen über Dinge machen, die sie sowieso nicht beeinflussen können. Und dann zelebriert sie dieses Stück, wie es vermutlich auch Wonder selbst noch nie gehört hat.
Und schon kündigt die Chanteuse „Life On Mars“ an, welches für David Bowie 1971 ein Hit war, und gesteht freimütig, „dass ich keinen blassen Schimmer habe, was der Titel mit dem Textinhalt zu tun hat“. (...)
Die Beatles, Sting, (...), Deep Purple und Alanis Morissette: Die Band macht vor fast keinem großen Namen halt und scheitert dennoch nie. Das Pia Schiering Orchester ist mutig. Die Neu-Interpretationen alter Gassenhauer sind so selbstbewusst wie kreativ. Und da jeder der fünf Musikanten auf höchstem Niveau agiert, kommt am Ende dabei etwas durch und durch Faszinierendes heraus.
Michael Koll, „Süderländer Volksfreund“, 22.10.2019
Das „Pia Schiering Orchester“ und „The Jazz Affair" geben im Jazz Club ein Doppelkonzert.
Minden (kr). Das „Pia Schiering Orchester“ und „The Jazz Affair" standen am Freitagabend im Jazz Club Minden bei einem Doppel-Konzert auf der Bühne. Zweimal Jazz mit individueller Note, dargeboten von zwei Bands mit Frauen an der Front, die auf ganz unterschiedliche Weise den Ton angaben. (...) Für Abwechslung jedenfalls sorgten beide Bands. Allein schon dadurch, dass sie mit eigenwilligen Bearbeitungen Jazz-Standards und auch Rock- und Pop-Klassiker auf völlig neuartige Weise interpretierten. Dem „Pia Schiering Orchester“ gelang da so manche Überraschung, eine herrlich rockige Version des viel gehörten Cole-Porter-Songs „Love for Sale“ etwa und eine nicht minder krachende Neuinterpretation des Pop-Hits „You gotta be" aus den Neunzigern. Auch Deep Purples „Smoke on the water“ hatte die Band ein eigenes Gewand übergestülpt, inklusive eines wunderbaren Solo-Parts für Reinhard Kottmann, der nicht nur hier mit seinem brillanten Gitarren-Spiel begeistern konnte. (...) Klaus Leimkühler (...) setzte am Piano immer wieder swingende Höhepunkte. So auch im Intro zum Klassiker „Night in Tunisia“ aus der Feder des Iegendären Jazz-Trompeters Dizzy Gillespie, den die Band in ein groovendes Feuerwerk mit Latin-Sound verwandelte. Wieder ließ Kottmann aufhorchen als er am Ende des Stückes mit seiner Gitarre sanft und gefühlvoll zum Thema zurückkehrte und genau das herüber brachte (...): die Seele der Musik. (...) Die (...) geforderte Zugabe läutete noch eine satte Verlängerung ein - mit beiden Sängerinnen und ihren neun Musikern gemeinsam auf der Bühne.
Mindener Tageblatt, 12.02.2018
Stimmungsvoller und abwechslungsreicher Jazz-Abend
Düren. Jazz and more - das lieferte das Pia-Schiering-Orchester am Samstagabend im gut besuchten „Komm“-Kulturzentrum in Düren an der August-Klotz-Straße. Jazz-, Pop- und Rocksongs des vergangenen Jahrhunderts der Musikgeschichte wurden individuell neu interpretiert.
„Unsere Idee ist, die verschiedenen Musikstile zu verknüpfen“, erklärt Klaus Leimkühler, Keyboarder und Kopf hinter den Arrangements der Band. „Aus einem Musical(song) aus den 30er Jahren wird so dann zum Beispiel eine Funk-Nummer mit Bass- und Orgelsolo. Da erkennt man nicht jeden Song sofort wieder.“ So bot sich den vielen Besuchern ein buntes Bild: Von Alanis Morissettes „Hand In My Pocket“ über Mitch Ryders „Ain‘t Nobody White“ bis hin zu den „Beatles“ und „Deep Purple“. Bei den aufwendigen Arrangements war das musikalische Können der seit 1998 bestehenden Gruppe nicht zu überhören. (...) Sängerin Pia Schiering, Gitarrist Reinhard Kottmann, Keyboarder Klaus Leimkühler, Bassist Ulli Happe, Schlagzeuger Norbert Wintergalen, der in Düren wohnt, und das neueste Mitglied, Percussionist Marcus Köster, erschufen ein volles und abwechslungsreiches Klangbild und damit einen stimmungsvollen und immer wieder überraschenden Konzertabend.
Kim Statzner, „Aachener Zeitung“, 11.04.2017
Spagat zwischen Jazz und Rock
Das Pia-Schiering-Orchester sorgt für ein bestens besuchtes Jazzclub-Konzert
Hamm. Neu justiert wurde die Programmgestaltung des Jazzclubs – und das zeigte gleich beim ersten Konzert des zweiten Halbjahres am Freitag im Kurhaus-Spiegelsaal Wirkung: Klangbild und Lautstärke des Pia-Schiering-Orchesters hatten mehr mit dem Angebot einer Rockband denn mit „gepflegter“ Jazzclub-Atmosphäre gemein.
Dazu addierte sich der für Jazzclub-Konzerte überdurchschnittlich gute Besuch. (...)
Im doppelten Sinne außergewöhnlich zeigten sich sowohl die gleich mehrere Jahrzehnte Musikgeschichte umspannende Songauswahl als auch deren teils sehr spezielle Bearbeitungen. Das lieferte Stoff für einen spannenden Musikabend, der mühelos den Spagat zwischen Jazz-Standards und Rock bewältigte. (...)
Schlagzeuger Norbert Wintergalen (...) lieferte mit seinen Partnern Ulli Happe (Bass), Reinhard Kottmann (Gitarre) und Tastenmann Klaus Leimkühler die grundsolide Basis. Darüber legte die beeindruckende Stimme der Namensgeberin die Texte so unterschiedlicher Stücke wie „On the sunny side of the street“, „Ain’t nobody white“ und das anhand des Drumgrooves vom Publikum zu erratende „Smoke on the water“. Bandspezifisch Arrangiertes aus dem amerikanischen Liederbuch, Mitch Ryder und Deep Purple harmonierten ganz prächtig mit „Moondance“, Bill Withers’ „Ain’t no sunshine“ oder der rockenden Version von Ellingtons „In a mellow tone“.
Das klang hier zwar nicht sehr „mellow“, doch fand das Publikum schnell Gefallen am „Orchester“, dessen Instrumentalisten neben der Basisarbeit auch ihr solistisches Können ausleben durften. Es gab Gillespies „Night in Tunesia“ und die in „Black Coffee“ beschworene Atmosphäre schien wie eine Zeitlupen-Variante von Elvis Presleys „Heartbreak Hotel“ – und alles wurde von Schierings Gesang (...) zusammengehalten – einfach Klasse!
Werner Lauterbach, „Westfälischer Anzeiger“, 22.09.2014
Musik mit Aha-Effekt
Pia Schiering Orchester bietet Wohlklang in Clubatmosphäre im „Parlando“
Oerlinghausen. Einen besonders stimmungsvollen Abend bescherte am Samstag das „Pia Schierirıg Orchester“ den Besuchern des Bergrestaurants „Parlando“. Mit eigenwilligen Bearbeitungen bekannter Jazz-, Pop- und Rocksongs aus den 20er Jahren bis heute und viel Spiellaune begeisterten die versierten Musiker.
„On The Sunny Side of The Street“ war der perfekte Einstieg an diesem warmen Sommerabend. Kaum zu glauben, dass dieser Song schon über 80 Jahre auf dem Buckel hat, wenn Pia Schiering ihn interpretiert, mit lächelndem Ausdruck auf dem Gesicht und warmer, klarer und ausdrucksstarker Stimme dazu auffordert, die Sorgen hinter sich zu lassen. „Wir spielen Sachen nach, aber wir sind keine Coverband“, brachte Arrangeur Klaus Leimkühler die Linie der Band auf den Punkt. Mit eigenwilligen, modernen Bearbeitungen von Songs aus verschiedensten Stilepochen sorgte sie immer wieder für „Aha-Effekte“ und gute Laune. So hatten die Zuhörer diese vielfach modifizierten Stücke noch nie gehört und erkannten sie erst nach einer Weile, denn das Pia Schiering Orchester holte sie aus ihrem stilistischen Kontext, machte aus Rocksongs Jazz oder umgekehrt: lebendig, fröhlich und mitreißend.
Die Musiker machen es sich nicht einfach mit ihren zum Teil komplexen Arrangements, doch sind sie in über 16 lahren zu einem harmonischen Team zusammengewachsen, sodass alles passt. Norbert Wintergalen mit präzisem und druckvollem Schlagzeugspiel, Ulli Happe mit facettenreichem Bass, Klaus Leimkühler mit beeindruckenden Akkorden auf dem Keyboard und Reinhard Kottmann (Gitarre) mit melodiösen Riffs sorgten für einen dichten Klangteppich, in den sich die Sängerin, auf die die Arrangements zugeschnitten sind, fallen lassen kann. Pia Schiering genoss es sichtlich und hatte die volle Aufmerksamkeit der interessierten, kundigen Zuhörer, die auch die vielseitigen Soli der Instrumentalisten mit Zwischenapplaus belohnten. Die verjazzte Fassung von „Ain‘t Nobody White“ des Rocksängers Mitch Ryder bereitete ihnen genauso Hörgenuss, wie „Hand in my Pocket“ von Alanis Morissette oder „A Case of You“ von Joni Mitchell, die Pia Schiering und ihre Band besonders lieben und immer wieder interpretieren.
Bluesig, rockig, funky, swingend - die Bandbreite von Pia Schiering und ihrer Band war groß und die Stimmung gut im kleinen Saal oben auf dem Berg. „Es ist toll hier, so intim wie in einem Club“, sagte Sabine Schmidt aus Bielefeld. Sie ist im Veranstaltungsmagazin der Neuerı Westfälischen, „Erwin“, auf das Konzert aufmerksam geworden und hat mit Begleiter zu Fuß die Himmelleiter zum Bergrestaurant erklommen. Auch Pia Schiering war voll des Lobes. „Wir finden das traumhaft hier mit der Lage, dem netten und engagierten Wirtepaar und dem aufmerksamen Publikum, das super mitgeht.“
Sibylle Kemna, „Neue Westfälische“, 09.09.2014
Jazz vom Feinsten verzückt 120 Musikfreunde im Filou
Beckum. „Ganz schön voll hier!“(...) begrüßte Pia Schiering am Samstag ihr Publikum im Stadttheater „Filou“. (...) Zahlreiche Ehemalige des Albertus-Magnus-Gymnasiums (...) wollten ihre alten Weggefährten Norbert Wintergalen (Schlagzeug) und Klaus Leimkühler (Keyboards) erleben. Beide Musiker entstammten der legendären AMG-Big-Band unter der Leitung von Karl-Heinz Buhne.(...) Mit Ulli Happe am Bass und Reinhard Kottmann an der Gitarre bot das „Pia Schiering Orchester“ dann Jazz vom Feinsten, kreativ und vielseitig. Auch diejenigen, die nicht so genau wussten, was sie erwarten würde, verließen beschwingt das Haus am Lippweg. Ohne Zugaben gab es für die fünf Vollblutmusiker dann auch kein „Entkommen“.
„On The Sunny Side of The Street“, um 1930 komponiert von Jimmy McHugh war der perfekte Einstieg in die eigenwillige Kost. Mit ihrer warmen, einfühlsamen Stimme, der kaum eine Tonlage fremd ist, beschrieb Pia Schiering, wie schön es ist, seine Sorgen hinter sich zu lassen und auf der sonnigen Seite der Straße spazieren zu gehen.
Beeindruckend auch das Schlagzeugsolo Norbert Wintergalens bei „Edith And The Kingpin“ von Joni Mitchell, das der Neu-Dürener variantenreich und temperamentvoll über mehrere Minuten darbot. Die Band überzeugte zu jeder Zeit durch ihr harmonisches Zusammenspiel. Ohne Ausnahme erwiesen sich die Akteure als Herrscher über ihre Instrumente, denen sie bekannte Melodien sensibel und fantasievoll entlockten.
Ihre Spielfreude berührte das Publikum. Bei „I Don‘t Need No Doctor“ von Nick Ashford, Valerie Simpson und Jo Armstead, bekannt geworden durch das Arrangement von Ray Charles, war es leicht, die Fangemeinde zum Singen und Mitklatschen zu animieren. Nun bleibt zu hoffen, dass weniger als drei Jahre vergehen, bis das sympathische Quintett erneut mit Jazz, Blues, Shuffle, Swing und Latin begeistert.
„Die Glocke“, 27.02.2012
Hamm. „Bilder von gleich zwei Künstlerinnen und dazu noch ein vollwertiges Jazzkonzert...“ - „...sehr individuell arrangierte Standards aus 70 Jahren Musikgeschichte - von ,Sweet Georgia Brown‘ bis Sting...“ - „...beeindruckende Intensität...“
Gisbert Sander, „Westfälischer Anzeiger“, 12.09.2005
Maskerade in Rock und Jazz
Das Pia Schiering Orchester stellte sich im Bunker Ulmenwall vor
Bielefeld. Hier sind vier Musiker, die die Klappe ganz schön aufreißen und sich „Orchester“ nennen. Viele Interessierte erlebten im fast ausverkauften Bunker Ulmenwall eigenwillige, moderne Bearbeitungen von Jazzstücken aus verschiedensten Stilepochen. Die Sängerin Pia Schiering trägt mit warmem, stets kontrolliertem stimmlichen Wohlklang, makelloser Artikulation und astreinem Timing neue Interpretationen von Klassikern vor, von denen viele aus ihrem stilistischen Kontext in einen völlig anderen übersetzt wurden. George Bensons „This Masquerade“ beispielsweise haben sie mit einem leichten Reggaerhythmus unterlegt. Sehr schön ist die konsequent verjazzte Fassung von „Ain't nobody white“ des Rocksängers Mitch Ryder. Ein erstaunliches Stilmittel, mit dem es die Band schafft, fürs analytische Ohr tatsächlich breiter zu klingen, als es die Besetzung nahelegt, ist das Aufspalten eines Stückes in verschiedene Zeitebenen. Der Schlagzeugpart von Norbert Wintergalen ist ein durchgehendes schnelles Wirbeln in komplexen Funkrhythmen, Ulli Happe am Bass steuert einen eher ruhigen, doch auch synkopisch akzentuierten Puls bei, während Pia Schiering den Gesang extrem dehnt bei sonst flott gespielten Jazzstandards wie „Sweet Georgia Brown“ oder „Stolen Moments“. Klaus Leimkühler maskiert die Ausgangskompositionen mit schwer lastenden Keyboardakkorden. Die Melodie in gemäßigten, wiedererkennbarem Tempo begegnet einem erst zu Beginn der Soloexkurse des Keyboarders oder des Gitarristen Reinhard Kottmann, dessen elegante Linien von seinen Wurzeln als Blues- und Rockgitarrist künden. Kultiviertes Zusammenspiel und gute Abstimmung der in ihrer Lautstärke eher zurückhaltend gespielten Instrumente ergeben zusammen mit der Vorliebe für zurückgenommene Tempi eine leicht melancholisch verhangene Musik. Nicht nur für Musiker interessant.
Rainer Schmidt, „Neue Westfälische“, 14.02.2001
Klassiker gegen den Strich gebürstet
Xanten. Für seine Programme schöpft das Pia Schiering Orchester (PSO) aus immerhin siebzig Jahren Jazz-, Pop- und Rockgeschichte. Der Gang durch die Musikgeschichte war auch diesmal abendfüllend.
Wenn man von Standard spricht, meint dies ja sonst nichts Besonders, im Jazz allerdings sehr wohl. Hieran lässt sich die Qualität von Jazzern messen: Mit Gershwins „Summertime“ kann man alles machen und ist auch in den letzten sechzig Jahren alles gemacht worden. „Summertime“ an einem frühen Herbstabend vom PSO jetzt so: bluesig, funky, swingend - klasse. Die Jazz-Kenner durften sich noch an weiteren originellen Bearbeitungen ihrer Lieblinge erfreuen.: „Yesterdays“ aus den Dreißigern, „There'll Never Be Another You“ aus den Vierzigern. Alles mal gesäuselt, mal skandiert, rhythmisch gegen den bekannten Strich gebürstet, geschüttelt, (nicht gerührt). Zu Jazz wurde bei dem Orchester auch Folk-Rockiges wie Bob Dylans „lt's All Over Now, Baby Blue“. Und die Wahl zwischen Frankie S. oder Pia S. fiel leicht, wenn es um „Fly Me To The Moon“ ging. Für alle, die bei Frank Sinatra die Begleit-Big-Band - zuviel Blech! - immer so störend fanden, Frankie-Boy zu kitschig oder - eben mit „anderen Worten“ - als typischen Vertreter einer auch musikalisch nicht bewältigten Midlife-Krise, für alle diejenigen lohnte allein Pias Mondfahrt den ganzen Abend. Und besagter und besungener Mond stand so satt und voll über dem „Mäx“ wie der Sound vom Pia Schiering Orchester.
Günter Metzner, „NRZ“, 1.10.99
Wermelskirchen · Etwa 60 Musikfreunde freuten über die drei virtuosen Bands, die beim Eifgen-Summerjazz auftraten – und ganz unterschiedliche Musik mitgebracht hatten. Vier Stunden beste Unterhaltung, und das Publikum war begeistert.
Der „Kult-in-Wk“-Vorsitzende Adrian Kunitz hatte zuletzt noch betont, dass der „Jazz zur DNA des Haus Eifgen“ gehört. Umso schöner war da dann zu sehen, dass auch das Wermelskirchener Publikum das so sah und in großer Zahl zum Mini-Jazz-Festival am Sonntagnachmittag gekommen war. Natürlich war da noch Luft nach oben, aber dennoch war das Haus gut gefüllt. Die etwa 60 Musikfreunde bekamen ein sehr abwechslungsreiches Programm der drei Bands und Ensembles geboten, die aus dem breiten Feld der Jazz-Musik jeweils einen ganz eigenen stilistischen Teil beackerten – und das auf hochvirtuose und vielfältige Art und Weise. Beste Unterhaltung also für einen entspannten Sonntag.
Den Auftakt machte ein Ensemble, dem man – analog zu einer Kult-Fernsehserie der 1980er-Jahre – die Überschrift „Trio mit vier Instrumenten“ geben wollte. Denn wenn man „Accordeon Affairs“ um Schlagzeuger Peter Baumgärtner, Gründer der Hildener Jazztage, mit geschlossenen Augen lauschte, vernahm man vier Instrumente – Bass, Schlagzeug, Akkordeon und Klavier. Öffnete man die Augen, sah man indes nur drei Musiker.
Und wenn man ganz genau hinsah, konnte man dies beobachten: Der blinde Akkordeonspieler Jörg Siebenhaar spielte mit der linken Hand am Flügel, während er mit der rechten Hand sein Akkordeon bediente. Gleichzeitig. Dass er sich dabei weder selbst aus Takt oder Konzept brachte, nötigte einem den höchsten Respekt ab. Denn auch wenn Virtuosität im Jazz dazugehört, war das doch noch einmal eine ganz besondere Form davon, wie sich nicht nur in der Beatles-Coverversion „Here, There And Everywhere“ und im ausgiebigen Applaus des begeisterten Publikums zeigte.
Nach einer kurzen Umbaupause wurde es preisgekrönt. Trompeter Maik Krahl, der diesjährige Gewinner des „HI Five Jazz Music Awards“, war zusammen mit seinem Quartett nach Wermelskirchen gekommen. Über den jungen Musiker hatte sein Lehrer Till Brönner gesagt: „Maik Krahl repräsentiert die aktuelle Spitze der deutschen Jazztrompeter seiner Generation.“ Und diesen gesammelten Vorschusslorbeeren wurde der 32-Jährige gerecht.
Die Musik, die das Quartett für den Auftritt im Eifgen im Gepäck hatte, hatte es ebenfalls in sich. Moderner Jazz, dominiert von der Trompete, die sowohl weich wie bei Julian Wasserfuhr als auch frech und laut klang, ergänzt vom Klavier und einer souveränen Rhythmusgruppe. Und Lieder wie das dynamische „Cologne 4am“ oder der mehr als furiose Opener „Drizzle Counter“ kamen auch beim Publikum sehr gut an, das mit kräftigem Applaus nicht sparte.
Dieses Mini-Jazz-Festival war auch dafür sehr gut geeignet, einmal zumindest für ein Stück weit die große Vielfalt dieser Musikrichtung komprimiert zu erleben. Denn was das „Maik Krahl Quartett“ präsentierte, hatte mit den beiden anderen Bands so gar nichts gemein. Bei den Songs des 32-Jährigen ging das Kopfkino nicht wie bei „Accordeon Affairs“ nach Frankreich oder wie beim folgenden „Pia Schiering Orchester“ in die Cover-Welt mit Latin, Swing und Fusion – vielmehr fühlte man sich an die etwas nihilistische Atmosphäre in Martin Scorceses „Taxi Driver“ im schmuddeligen und ruhelosen New York der 1970er Jahre erinnert. Songs wie „Slosetta“ hätten durchaus auch von Film-Komponist Bernard Herrmann stammen können.
Etwas gegenwärtiger, im Sinne von leichter zugänglich, wurde es dann mit der dritten Band des Abends – dem Pia Schiering Orchester um die gleichnamige Sängerin. Das Orchester, genauer gesagt Quintett, hat sich nämlich die swingende Verjazzung bekannter Pop- und Rock-Klassiker ins Stammbuch geschrieben. Und das machte die Band aus Bielefeld auf absolut sympathische und eingängige Art und Weise. Da wurde etwa der Beatles-Klassiker „Can‘t Buy Me Love“, an sich eine straighte Rock‘n‘Roll-Nummer, in einen flirrenden 5/4-Takt gepackt und mit wilden Klaviersoli samt punktgenauem Abschluss in eine vertrackt-eingängige Jazz-Komposition verwandelt.
Und so machte es das Quintett aus Bielefeld mit vielen Songs, die man doch schon mal anders gehört hatte. Etwa dem „Freeway Jam“ von Jeff Beck oder „Life On Mars“ von David Bowie. Das kam beim Publikum sehr gut an – das insgesamt ein nicht selbstverständliches Durchhaltevermögen besaß und auch nach vier Stunden noch begeisterungsfähig wie am Anfang war. Und das wiederum sorgte für Begeisterung bei der Band. „Es freut uns wirklich sehr, dass Ihnen das gefällt, was wir hier so machen – auch wenn es bisweilen ein wenig gegen den Strich gebürstet ist“, sagte Pia Schiering sehr sympathisch.
Am Ende dieses langen Konzerttages konnte man Adrian Kunitz nur zustimmen: Ja, der Jazz gehört definitiv zur Eifgen-DNA.
Wolfgang Weitzdörfer, Rheinische Post, 31.07.2023
Meisterliches Jazzkonzert im Hoppegarden
Hamm (spi). - Das „Pia Schiering Orchester" spielte am Freitagabend im Hoppegarden auf. Die Musiker pflegten dabei die direkte Ansprache der rund 40 Zuhörer.
„Ich hoffe, euch gefällt das nächste Stück", sagte Sängerin und Frontfrau Pia Schiering etwa. Gemeint war der Titel „Can't Buy Me Love" von den Beatles aus dem Jahr 1968. Die von der Sängerin angesprochene Hoffnung dürfte eher rhetorischer Natur gewesen sein, garniert mit der Befürchtung, dass jemand den ursprünglichen Song tatsächlich nicht identifizieren könnte.
Denn es ist die Spezialität des „Orchesters" Musikstücke aus allen möglichen Genres zu nehmen, diese zu entkernen, mit neuer Taktung zu versehen und rundherum neu zu arrangieren. Initiiert zumeist vom Kopf der Band, dem Gründer und Keyboarder Klaus Leimkühler, erfolgt der letzte Feinschliff von allen Mitgliedern im gemeinsamen Spiel.
Mit dabei die Taktgeber Ulli Happe am Bass und Norbert Wintergalen am Schlagzeug, der Gitarrist Reinhard Kottmann und natürlich Sängerin Pia Schiering. Was alle Musiker neben ihrer absoluten musikalischen Qualität eint, ist die ausgeprägte Fähigkeit der Improvisation.
Westfälischer Anzeiger, 07.11.2022
Erfolgsrezept: ein Wohnzimmer, viel Blues und Jazz
Beckum (ire). Ein Wohnzimmer voller Jazz, Blues und Swing ‐ das gab es am Samstagabend im kleinen Saal des Filou Beckum zu erleben. Das „Pia Schiering Orchester“ hat mit Songs wie „Can’t buy me love" von den Beatles, „Hand in my pocket“ von Alanis Morissette und „Sweet Dreams" eine gefühlvolle, familiäre und lockere Stimmung für ihre knapp 80 Gäste geschaffen.
Die fünfköpfige Band mit Ulli Happe am Bass, Klaus Leimkühler am Piano, Norbert Wintergalen am Schlagzeug, Reinhard Kottmann an der Gitarre und Pia Schiering als Sängerin wurde mit Applaus empfangen und nach zwei Zugaben mit Standing Ovations verabschiedet.
Die Musiker hatten allerlei neue und alte Stücke aus 20 Jahren im Repertoire und zeigten auf ihre Weise, was es heißt, zu jammen und bekannten Pop- und Rockliedern von David Bowie, Deep Purple und Co. ihre ganz eigene, jazzige und bluesige Note zu verleihen. „Wir möchten die Stücke nicht verzerren, sondern sie vielmehr würdigen und von ihnen eine ganz andere Facette zeigen“, betonte Bandgründer Klaus Leimkühler.
Vor 22 Jahren bekam er mit Ulli Happe auf einer Autofahrt die Idee zur Gründung einer neuen Band, die Pop und Jazz verschmelzen lässt. Nach langem Suchen fand das Orchester dann schließlich auch seine Sängerin: Pia Schiering. die damals einen A-capella-Chor leitete. Seitdem probt die Band zusammen und stellt sich immer wieder neuen Herausforderungen. „Wie viele Beziehungen halten nach mehr als 20 Jahren noch so gut? Wir entwickeln uns immer weiter, aber das Konzept bleibt das gleiche“, sagte Pia Schiering.
Der Abend war für die Band etwas ganz Besonderes, denn obwohl vier der fünf Mitglieder gebürtige Beckumer sind und seit 20 Jahren in einem Proberaum an der Neubeckumer Straße gemeinsam geübt wird, war es erst die sechste Vorstellung, die auch in der Püttstadt stattfand.
Gemeinsam wurden an diesem Abend persönliche Geschichten geteilt, gelacht, aber vor allem wurde viel musiziert.
I. Reinkemeier, "Die Glocke", 04.02.2020
Hits neu und selbstbewusst interpretiert / Konzert des Pia Schiering Orchesters / Besucher jubeln begeistert
Neuenrade. Pia Schiering steht kopfschüttelnd vor dem Publikum. Dann sagt die Sängerin der nach ihr benannten Band: „Es ist so irritierend, wie ruhig und aufmerksam Sie zuhören.“ Eine Zuschauerin ruft: „Sie sind halt so faszinierend.“
(...) Die fünf Musiker (...) verwandeln bei ihrem Auftritt die altbekannten Lieder, die sie spielen, in etwas komplett Neues: Sie bieten dem staunenden Auditorium ganz eigene, exquisite Arrangements.
(...) Lounge-Jazz entführt die Besucher dieser Veranstaltung in eine andere Welt. Wahlweise wähnen sie sich vermutlich in einer schummrigen Bar oder in der Abenddämmerung an einem Strand. So oder so jubeln sie nach jedem einzelnen Song verzückt - zu Recht. Der im Original der Eurythmics perfekt unterkühlte Wave-Klassiker „Sweet Dreams (Are Made of This)“ wird bei Pia Schiering und ihren Mannen im Handumdrehen zu einem Gute-Laune-Stück, das die gerade noch Lauschenden zum Mitschnippen animiert.
Manch Hit vergangener Epochen erwacht im Laufe des Auftritts zu ungeahnt neuem Leben. Schiering amüsiert sich beispielsweise über die Häme, die Stevie Wonder in „Don‘t You Worry `Bout A Thing“ über Menschen ausschüttet, die sich ständig Sorgen über Dinge machen, die sie sowieso nicht beeinflussen können. Und dann zelebriert sie dieses Stück, wie es vermutlich auch Wonder selbst noch nie gehört hat.
Und schon kündigt die Chanteuse „Life On Mars“ an, welches für David Bowie 1971 ein Hit war, und gesteht freimütig, „dass ich keinen blassen Schimmer habe, was der Titel mit dem Textinhalt zu tun hat“. (...)
Die Beatles, Sting, (...), Deep Purple und Alanis Morissette: Die Band macht vor fast keinem großen Namen halt und scheitert dennoch nie. Das Pia Schiering Orchester ist mutig. Die Neu-Interpretationen alter Gassenhauer sind so selbstbewusst wie kreativ. Und da jeder der fünf Musikanten auf höchstem Niveau agiert, kommt am Ende dabei etwas durch und durch Faszinierendes heraus.
Michael Koll, „Süderländer Volksfreund“, 22.10.2019
Das „Pia Schiering Orchester“ und „The Jazz Affair" geben im Jazz Club ein Doppelkonzert.
Minden (kr). Das „Pia Schiering Orchester“ und „The Jazz Affair" standen am Freitagabend im Jazz Club Minden bei einem Doppel-Konzert auf der Bühne. Zweimal Jazz mit individueller Note, dargeboten von zwei Bands mit Frauen an der Front, die auf ganz unterschiedliche Weise den Ton angaben. (...) Für Abwechslung jedenfalls sorgten beide Bands. Allein schon dadurch, dass sie mit eigenwilligen Bearbeitungen Jazz-Standards und auch Rock- und Pop-Klassiker auf völlig neuartige Weise interpretierten. Dem „Pia Schiering Orchester“ gelang da so manche Überraschung, eine herrlich rockige Version des viel gehörten Cole-Porter-Songs „Love for Sale“ etwa und eine nicht minder krachende Neuinterpretation des Pop-Hits „You gotta be" aus den Neunzigern. Auch Deep Purples „Smoke on the water“ hatte die Band ein eigenes Gewand übergestülpt, inklusive eines wunderbaren Solo-Parts für Reinhard Kottmann, der nicht nur hier mit seinem brillanten Gitarren-Spiel begeistern konnte. (...) Klaus Leimkühler (...) setzte am Piano immer wieder swingende Höhepunkte. So auch im Intro zum Klassiker „Night in Tunisia“ aus der Feder des Iegendären Jazz-Trompeters Dizzy Gillespie, den die Band in ein groovendes Feuerwerk mit Latin-Sound verwandelte. Wieder ließ Kottmann aufhorchen als er am Ende des Stückes mit seiner Gitarre sanft und gefühlvoll zum Thema zurückkehrte und genau das herüber brachte (...): die Seele der Musik. (...) Die (...) geforderte Zugabe läutete noch eine satte Verlängerung ein - mit beiden Sängerinnen und ihren neun Musikern gemeinsam auf der Bühne.
Mindener Tageblatt, 12.02.2018
Stimmungsvoller und abwechslungsreicher Jazz-Abend
Düren. Jazz and more - das lieferte das Pia-Schiering-Orchester am Samstagabend im gut besuchten „Komm“-Kulturzentrum in Düren an der August-Klotz-Straße. Jazz-, Pop- und Rocksongs des vergangenen Jahrhunderts der Musikgeschichte wurden individuell neu interpretiert.
„Unsere Idee ist, die verschiedenen Musikstile zu verknüpfen“, erklärt Klaus Leimkühler, Keyboarder und Kopf hinter den Arrangements der Band. „Aus einem Musical(song) aus den 30er Jahren wird so dann zum Beispiel eine Funk-Nummer mit Bass- und Orgelsolo. Da erkennt man nicht jeden Song sofort wieder.“ So bot sich den vielen Besuchern ein buntes Bild: Von Alanis Morissettes „Hand In My Pocket“ über Mitch Ryders „Ain‘t Nobody White“ bis hin zu den „Beatles“ und „Deep Purple“. Bei den aufwendigen Arrangements war das musikalische Können der seit 1998 bestehenden Gruppe nicht zu überhören. (...) Sängerin Pia Schiering, Gitarrist Reinhard Kottmann, Keyboarder Klaus Leimkühler, Bassist Ulli Happe, Schlagzeuger Norbert Wintergalen, der in Düren wohnt, und das neueste Mitglied, Percussionist Marcus Köster, erschufen ein volles und abwechslungsreiches Klangbild und damit einen stimmungsvollen und immer wieder überraschenden Konzertabend.
Kim Statzner, „Aachener Zeitung“, 11.04.2017
Spagat zwischen Jazz und Rock
Das Pia-Schiering-Orchester sorgt für ein bestens besuchtes Jazzclub-Konzert
Hamm. Neu justiert wurde die Programmgestaltung des Jazzclubs – und das zeigte gleich beim ersten Konzert des zweiten Halbjahres am Freitag im Kurhaus-Spiegelsaal Wirkung: Klangbild und Lautstärke des Pia-Schiering-Orchesters hatten mehr mit dem Angebot einer Rockband denn mit „gepflegter“ Jazzclub-Atmosphäre gemein.
Dazu addierte sich der für Jazzclub-Konzerte überdurchschnittlich gute Besuch. (...)
Im doppelten Sinne außergewöhnlich zeigten sich sowohl die gleich mehrere Jahrzehnte Musikgeschichte umspannende Songauswahl als auch deren teils sehr spezielle Bearbeitungen. Das lieferte Stoff für einen spannenden Musikabend, der mühelos den Spagat zwischen Jazz-Standards und Rock bewältigte. (...)
Schlagzeuger Norbert Wintergalen (...) lieferte mit seinen Partnern Ulli Happe (Bass), Reinhard Kottmann (Gitarre) und Tastenmann Klaus Leimkühler die grundsolide Basis. Darüber legte die beeindruckende Stimme der Namensgeberin die Texte so unterschiedlicher Stücke wie „On the sunny side of the street“, „Ain’t nobody white“ und das anhand des Drumgrooves vom Publikum zu erratende „Smoke on the water“. Bandspezifisch Arrangiertes aus dem amerikanischen Liederbuch, Mitch Ryder und Deep Purple harmonierten ganz prächtig mit „Moondance“, Bill Withers’ „Ain’t no sunshine“ oder der rockenden Version von Ellingtons „In a mellow tone“.
Das klang hier zwar nicht sehr „mellow“, doch fand das Publikum schnell Gefallen am „Orchester“, dessen Instrumentalisten neben der Basisarbeit auch ihr solistisches Können ausleben durften. Es gab Gillespies „Night in Tunesia“ und die in „Black Coffee“ beschworene Atmosphäre schien wie eine Zeitlupen-Variante von Elvis Presleys „Heartbreak Hotel“ – und alles wurde von Schierings Gesang (...) zusammengehalten – einfach Klasse!
Werner Lauterbach, „Westfälischer Anzeiger“, 22.09.2014
Musik mit Aha-Effekt
Pia Schiering Orchester bietet Wohlklang in Clubatmosphäre im „Parlando“
Oerlinghausen. Einen besonders stimmungsvollen Abend bescherte am Samstag das „Pia Schierirıg Orchester“ den Besuchern des Bergrestaurants „Parlando“. Mit eigenwilligen Bearbeitungen bekannter Jazz-, Pop- und Rocksongs aus den 20er Jahren bis heute und viel Spiellaune begeisterten die versierten Musiker.
„On The Sunny Side of The Street“ war der perfekte Einstieg an diesem warmen Sommerabend. Kaum zu glauben, dass dieser Song schon über 80 Jahre auf dem Buckel hat, wenn Pia Schiering ihn interpretiert, mit lächelndem Ausdruck auf dem Gesicht und warmer, klarer und ausdrucksstarker Stimme dazu auffordert, die Sorgen hinter sich zu lassen. „Wir spielen Sachen nach, aber wir sind keine Coverband“, brachte Arrangeur Klaus Leimkühler die Linie der Band auf den Punkt. Mit eigenwilligen, modernen Bearbeitungen von Songs aus verschiedensten Stilepochen sorgte sie immer wieder für „Aha-Effekte“ und gute Laune. So hatten die Zuhörer diese vielfach modifizierten Stücke noch nie gehört und erkannten sie erst nach einer Weile, denn das Pia Schiering Orchester holte sie aus ihrem stilistischen Kontext, machte aus Rocksongs Jazz oder umgekehrt: lebendig, fröhlich und mitreißend.
Die Musiker machen es sich nicht einfach mit ihren zum Teil komplexen Arrangements, doch sind sie in über 16 lahren zu einem harmonischen Team zusammengewachsen, sodass alles passt. Norbert Wintergalen mit präzisem und druckvollem Schlagzeugspiel, Ulli Happe mit facettenreichem Bass, Klaus Leimkühler mit beeindruckenden Akkorden auf dem Keyboard und Reinhard Kottmann (Gitarre) mit melodiösen Riffs sorgten für einen dichten Klangteppich, in den sich die Sängerin, auf die die Arrangements zugeschnitten sind, fallen lassen kann. Pia Schiering genoss es sichtlich und hatte die volle Aufmerksamkeit der interessierten, kundigen Zuhörer, die auch die vielseitigen Soli der Instrumentalisten mit Zwischenapplaus belohnten. Die verjazzte Fassung von „Ain‘t Nobody White“ des Rocksängers Mitch Ryder bereitete ihnen genauso Hörgenuss, wie „Hand in my Pocket“ von Alanis Morissette oder „A Case of You“ von Joni Mitchell, die Pia Schiering und ihre Band besonders lieben und immer wieder interpretieren.
Bluesig, rockig, funky, swingend - die Bandbreite von Pia Schiering und ihrer Band war groß und die Stimmung gut im kleinen Saal oben auf dem Berg. „Es ist toll hier, so intim wie in einem Club“, sagte Sabine Schmidt aus Bielefeld. Sie ist im Veranstaltungsmagazin der Neuerı Westfälischen, „Erwin“, auf das Konzert aufmerksam geworden und hat mit Begleiter zu Fuß die Himmelleiter zum Bergrestaurant erklommen. Auch Pia Schiering war voll des Lobes. „Wir finden das traumhaft hier mit der Lage, dem netten und engagierten Wirtepaar und dem aufmerksamen Publikum, das super mitgeht.“
Sibylle Kemna, „Neue Westfälische“, 09.09.2014
Jazz vom Feinsten verzückt 120 Musikfreunde im Filou
Beckum. „Ganz schön voll hier!“(...) begrüßte Pia Schiering am Samstag ihr Publikum im Stadttheater „Filou“. (...) Zahlreiche Ehemalige des Albertus-Magnus-Gymnasiums (...) wollten ihre alten Weggefährten Norbert Wintergalen (Schlagzeug) und Klaus Leimkühler (Keyboards) erleben. Beide Musiker entstammten der legendären AMG-Big-Band unter der Leitung von Karl-Heinz Buhne.(...) Mit Ulli Happe am Bass und Reinhard Kottmann an der Gitarre bot das „Pia Schiering Orchester“ dann Jazz vom Feinsten, kreativ und vielseitig. Auch diejenigen, die nicht so genau wussten, was sie erwarten würde, verließen beschwingt das Haus am Lippweg. Ohne Zugaben gab es für die fünf Vollblutmusiker dann auch kein „Entkommen“.
„On The Sunny Side of The Street“, um 1930 komponiert von Jimmy McHugh war der perfekte Einstieg in die eigenwillige Kost. Mit ihrer warmen, einfühlsamen Stimme, der kaum eine Tonlage fremd ist, beschrieb Pia Schiering, wie schön es ist, seine Sorgen hinter sich zu lassen und auf der sonnigen Seite der Straße spazieren zu gehen.
Beeindruckend auch das Schlagzeugsolo Norbert Wintergalens bei „Edith And The Kingpin“ von Joni Mitchell, das der Neu-Dürener variantenreich und temperamentvoll über mehrere Minuten darbot. Die Band überzeugte zu jeder Zeit durch ihr harmonisches Zusammenspiel. Ohne Ausnahme erwiesen sich die Akteure als Herrscher über ihre Instrumente, denen sie bekannte Melodien sensibel und fantasievoll entlockten.
Ihre Spielfreude berührte das Publikum. Bei „I Don‘t Need No Doctor“ von Nick Ashford, Valerie Simpson und Jo Armstead, bekannt geworden durch das Arrangement von Ray Charles, war es leicht, die Fangemeinde zum Singen und Mitklatschen zu animieren. Nun bleibt zu hoffen, dass weniger als drei Jahre vergehen, bis das sympathische Quintett erneut mit Jazz, Blues, Shuffle, Swing und Latin begeistert.
„Die Glocke“, 27.02.2012
Hamm. „Bilder von gleich zwei Künstlerinnen und dazu noch ein vollwertiges Jazzkonzert...“ - „...sehr individuell arrangierte Standards aus 70 Jahren Musikgeschichte - von ,Sweet Georgia Brown‘ bis Sting...“ - „...beeindruckende Intensität...“
Gisbert Sander, „Westfälischer Anzeiger“, 12.09.2005
Maskerade in Rock und Jazz
Das Pia Schiering Orchester stellte sich im Bunker Ulmenwall vor
Bielefeld. Hier sind vier Musiker, die die Klappe ganz schön aufreißen und sich „Orchester“ nennen. Viele Interessierte erlebten im fast ausverkauften Bunker Ulmenwall eigenwillige, moderne Bearbeitungen von Jazzstücken aus verschiedensten Stilepochen. Die Sängerin Pia Schiering trägt mit warmem, stets kontrolliertem stimmlichen Wohlklang, makelloser Artikulation und astreinem Timing neue Interpretationen von Klassikern vor, von denen viele aus ihrem stilistischen Kontext in einen völlig anderen übersetzt wurden. George Bensons „This Masquerade“ beispielsweise haben sie mit einem leichten Reggaerhythmus unterlegt. Sehr schön ist die konsequent verjazzte Fassung von „Ain't nobody white“ des Rocksängers Mitch Ryder. Ein erstaunliches Stilmittel, mit dem es die Band schafft, fürs analytische Ohr tatsächlich breiter zu klingen, als es die Besetzung nahelegt, ist das Aufspalten eines Stückes in verschiedene Zeitebenen. Der Schlagzeugpart von Norbert Wintergalen ist ein durchgehendes schnelles Wirbeln in komplexen Funkrhythmen, Ulli Happe am Bass steuert einen eher ruhigen, doch auch synkopisch akzentuierten Puls bei, während Pia Schiering den Gesang extrem dehnt bei sonst flott gespielten Jazzstandards wie „Sweet Georgia Brown“ oder „Stolen Moments“. Klaus Leimkühler maskiert die Ausgangskompositionen mit schwer lastenden Keyboardakkorden. Die Melodie in gemäßigten, wiedererkennbarem Tempo begegnet einem erst zu Beginn der Soloexkurse des Keyboarders oder des Gitarristen Reinhard Kottmann, dessen elegante Linien von seinen Wurzeln als Blues- und Rockgitarrist künden. Kultiviertes Zusammenspiel und gute Abstimmung der in ihrer Lautstärke eher zurückhaltend gespielten Instrumente ergeben zusammen mit der Vorliebe für zurückgenommene Tempi eine leicht melancholisch verhangene Musik. Nicht nur für Musiker interessant.
Rainer Schmidt, „Neue Westfälische“, 14.02.2001
Klassiker gegen den Strich gebürstet
Xanten. Für seine Programme schöpft das Pia Schiering Orchester (PSO) aus immerhin siebzig Jahren Jazz-, Pop- und Rockgeschichte. Der Gang durch die Musikgeschichte war auch diesmal abendfüllend.
Wenn man von Standard spricht, meint dies ja sonst nichts Besonders, im Jazz allerdings sehr wohl. Hieran lässt sich die Qualität von Jazzern messen: Mit Gershwins „Summertime“ kann man alles machen und ist auch in den letzten sechzig Jahren alles gemacht worden. „Summertime“ an einem frühen Herbstabend vom PSO jetzt so: bluesig, funky, swingend - klasse. Die Jazz-Kenner durften sich noch an weiteren originellen Bearbeitungen ihrer Lieblinge erfreuen.: „Yesterdays“ aus den Dreißigern, „There'll Never Be Another You“ aus den Vierzigern. Alles mal gesäuselt, mal skandiert, rhythmisch gegen den bekannten Strich gebürstet, geschüttelt, (nicht gerührt). Zu Jazz wurde bei dem Orchester auch Folk-Rockiges wie Bob Dylans „lt's All Over Now, Baby Blue“. Und die Wahl zwischen Frankie S. oder Pia S. fiel leicht, wenn es um „Fly Me To The Moon“ ging. Für alle, die bei Frank Sinatra die Begleit-Big-Band - zuviel Blech! - immer so störend fanden, Frankie-Boy zu kitschig oder - eben mit „anderen Worten“ - als typischen Vertreter einer auch musikalisch nicht bewältigten Midlife-Krise, für alle diejenigen lohnte allein Pias Mondfahrt den ganzen Abend. Und besagter und besungener Mond stand so satt und voll über dem „Mäx“ wie der Sound vom Pia Schiering Orchester.
Günter Metzner, „NRZ“, 1.10.99